Musiktherapie ist in Österreich ein gesetzlich anerkannter Gesundheitsberuf (Musiktherapiegesetz MuthG).
Musiktherapie ist eine eigenständige, wissenschaftlich-künsterlisch-kreative und ausdruckfördernde Therapieform (§6 Abs.1 MuthG).
Der österreichische Berufsverband der MusiktherapeutInnen (ÖBM https://www.oebm.org/musiktherapie/) beschreibt Musiktherapie folgendermaßen:
„Musiktherapie ist die bewusste und geplante Behandlung von Menschen, insbesondere mit körperlichen, seelischen, intellektuellen und sozialen Störungen und Leidenszuständen.
Ihr Ziel ist es...
...Symptome zu lindern oder zu beseitigen,...behandlungsbedürftige Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und…die Gesundheit zu fördern, zu erhalten oder wiederherzustellen.
Musiktherapeutische Behandlung findet innerhalb einer therapeutischen Beziehung statt.“
Musik dient als nonverbales Ausdrucksmittel, durch das Gefühle, Stimmungen und Bedürfnisse ausgedrückt werden können. Es können Spannungen gelöst und individuelle Stärken gefördert werden.
Wann kann Musiktherapie eingesetzt werden?
Die Ziele werden individuell auf die Bedürfnisse der Klienten/Klientinnen abgestimmt:
- zur Aktivierung und Entspannung
- bei Schmerzen
- bei Schlaflosigkeit
- eingeschränkte Kommunikation
- Stärkung von Ressourcen
Die Einsatzbereiche von Musiktherapie sind sehr vielfältig, unter anderem bei Entwicklungsverzögerungen, neurologischen, psychiatrischen, psychosomatischen oder onkologischen Erkrankungen, Autismus-Spektrum-Störungen, Menschen mit Beeinträchtigungen, etc.
Instrumente, die eingesetzt werden sind z.B. Harfe, Gitarre, Klavier, Körpermonochord, Klangschalen, Orff-Instrumente u.v.m.
Für wen eignet sich Musiktherapie?
Musiktherapie eignet sich für jede Altersgruppe, vom Ungeborenen bis ins hohe Alter.
Musiktherapie kann neben der gezielter Behandlung von körperlichen, seelischen und psychischen Leidenszuständen und Erkrankungen auch zur Prävention (z.B. Burnout-Prophylaxe) eingesetzt werden.
Musikalische Vorkenntnisse sind nicht notwendig!